Datierungsmethoden, die auf naturwissenschaftlichen Prinzipien basieren, können wichtige Information liefern und insbesondere langlebige natürliche Radionuklide bieten die Möglichkeit, eine unabhängige Zeitinformation zu gewinnen. Von besonderer Bedeutung ist hier das Radionuklid 14C, das auf Grund seiner geochemischen Eigenschaften und seiner Präsenz in organischen Kreisläufen ein natürliches Chronometer darstellt.
Diese vor mehr als 60 Jahren entdeckte Eigenschaft hat auch heute noch einen herausragenden Stellenwert. Insbesondere seitdem der 14C Nachweis mit massenspektrometrischen Methoden möglich wurde, hat sich das Einsatzspektrum der Methode stetig erweitert und bildet heute die Basis für eine etablierte unabhängige Datierungsmethode.
Der gravierende Nachteil ist die enorme Komplexität und die damit einhergehende eingeschränkte Verfügbarkeit sowie die hohen Analysekosten. Systematische Untersuchungen der physikalischen Prozesse, die der Methode zu Grunde liegen, haben in den letzten Jahren enorme methodische Fortschritte ermöglicht, die zum Bau von kompakten und benutzerfreundlichen Instrumenten geführt haben.
In diesem Beitrag werde ich diese Entwicklung aufzeigen und ausgewählte Anwendungsbeispiele diskutieren, die das Potential der Methode und deren Bedeutung im wissenschaftlichen Umfeld aufzeigen.
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