Bernhard Braunecker
Ehemals Leiter Optikentwicklung bei Leica Heerbrugg

Das optische System des ESA Satelliten Herschel

Donnerstag 22. Oktober 2009, um 19:30 Uhr
ETH Hauptgebäude Hörsaal HG F5, Rämistrasse 101

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Künstlerische Darstellung des Weltraumobservatoriums Herschel (Quelle: ESA).

Am 14. Mai 2009 wurden die beiden ESA-Satelliten Herschel und Planck gemeinsam mit einer Ariane-5 in den Weltraum geschickt.

Beide Geräte sind Sternobservatorien, deren Messdaten uns die Entstehung des Universums besser verständlich machen sollen. Ihre Sensoren sind für den Empfang sehr langwelligen Lichts ausgelegt; im Falle von Herschel ist dies der Bereich vom fernen IR bis zu Sub-Millimeterstrahlung.

In diesem Spektralbereich sind die Staubschichten, die die Galaxien verdecken, einigermassen transparent, so dass Sternbildungsprozesse beobachtbar werden. Die dazu nötige Messempfindlichkeit wird einerseits durch die grosse Lichtstärke des Teleskops, aber auch durch die Betriebsart der Sensoren erreicht: So ist der Primärspiegel mit 3.5 m Durchmesser die bislang grösste, monolithische Optikkomponente im Weltraum, und alle Sensoren werden unter Heliumtemperatur, teilweise sogar bis auf nur wenige Zehntel Grad über absolut Null, abgekühlt.

Nach einer Einführung über moderne Spiegelteleskope beschreiben wir die Herschel-Mission und den Satellitenaufbau, zeigen im Detail die Konstruktion und das Prüfkonzept des Teleskops und skizzieren anschliessend, welche Erkenntnisse Astronomen sich aus den Messdaten erhoffen.

Auf Wikipedia findet sich eine Uebersichtsartikel zu den Weltraumobservatorien Herschel und Planck.


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