Dr. Martin Schadt

Flüssige Kristalle, Liquid Crystal Displays (LCDs) und optische Orientierung

Donnerstag 27. März 2014, um 19:30 Uhr
ETH Hauptgeb?ude H?rsaal HG G5, R?mistrasse 101


Seit der Erfindung des Twisted Nematic Feldeffekt-LCDs (TN-LCD) bei der Zentralen Forschung von Roche 1970 sind Entwicklung und Fortschritt der LCD-Technologie eng mit innovativer Materialforschung verknüpft.

Feldeffekte basieren auf der Erzeugung und Kontrolle definierter Polarisationszustände in makroskopisch geordneten Molekülkonfigurationen unter spezifischen Randbedingungen durch elektrische Felder. Sie bestimmen die Funktionsweise und optische Erscheinung von LCDs, ihren Informationsgehalt, die flache Bauweise, sowie den geringen Leistungs- und Spannungsbedarf. Dank des elektro-optischen Baukastenprinzips von LCDs mit individueller Optimierungsmöglichkeit der Bausteine, finden sich LCDs heute in praktisch allen Devices zur Kommunikation zwischen Mensch und Elektronik.

Die Beispiele reichen von reflektiven Displays mit extrem geringem Energiebedarf in digitalen Armbanduhren und ferngesteuerten elektronischen Preis-Tags in Supermärkten, über Digitalkameras, iPhones, Laptops, PC-Monitoren, Flugzeug- und Autocockpits, Projektoren, bis hin zu hochinformativen, grossflächigen 4k TV-Bildschirmen mit ~20mio R,G,B Bildpunkten. Seit den Anfängen der Feldeffekt LCD-Technologie prägen innovative interdisziplinäre Forschung und Entwicklung Forschritt und spin-offs in neue Anwendungsgebiete. Die kontaktlose Orientierung von monomeren und polymeren LC-Molekülen und LCDs mittels polarisiertem UV-Licht ist dafür ein Beispiel.

Der Vortrag gibt einen Eindruck der interdisziplinären Entwicklung und Zusammenarbeit zwischen Physik, Chemie, Elektronik und Engineering.

Apéro

Anschliessend an den Vortrag offerierte die PGZ einen Apéro im Foyer 'Uhrenhalle' (F-Stock)


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