Fritz Staudacher
Vormals Leica Geosystems, Heerbrugg

Jost Bürgi brachte die Neuzeit zum Ticken

Donnerstag 25. März 2010, um 19:30 Uhr
ETH Hauptgebäude Hörsaal HG F5, Rämistrasse 101

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Mechanischer Himmelsglobus, hergestellt 1594 in Kassel, jetzt im Schweizerischen Landesmuseum in Zürich (Quelle: Wikipedia)

Das Lichtensteiger Renaissance-Universalgenie revolutionierte Zeitmessung, Mathematik und Astronomie sowie ihre Instrumente.

Als Uhrmacher entwickelte Jost Bürgi (1552 - 1632) die Zeiteinheit der Sekunde, als Mathematiker die Logarithmen, als Instrumentenkonstrukteur Proportionalzirkel und Triangulationsgerät sowie Sextant und kunstvollste Himmelsgloben. Dazu war Jost Bürgi einer der führenden Astronomen seiner Zeit und praktizierte als erster die sekundengenaue Messung astronomischer Durchgangszeiten.

Und all dies während eines Vierteljahrhunderts an der ersten festen Sternwarte Europas sowie während eines fast ebenso langen Zeitraums als Kaiserlicher Kammeruhrmacher in Prag - davon acht Jahre am Kaiserhof zusammen mit Johannes Kepler. Viel umfassender als allgemein bekannt ist, unterstützte Jost Bürgi Kepler während der Entdeckung der beiden ersten Keplerschen Gesetze und beschleunigte mit seinen Rechenmethoden, Himmelsbeobachtungen und Sextanten die Erstellung der Rudolfinischen Tafeln.


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